Rhönradturnen in Grabow
Abteilung der SG03 Ludwigslust/Grabow
Was für Voraussetzung sollte ich mit bringen
Rhönradturnen ist eine Sportart für jede Altersgruppe, aber NICHT für Jedermann geeignet!
Sehr hilfreich, aber kein Muß sind turnerische Vorkenntnisse, wie Geräte-oder Bodenturnen, da diese die Umsetzung der Elemente vereinfachen.
Aber man kann auch ohne turnerische Vorkenntnisse problemlos mit dem Röhnradturnen beginnen. Es gibt viele, die erst mit 12 - 14 Jahre begonnen haben und trotzdem sehr schnell gelernt und Spaß an der Sportart haben. Wie schnell bzw. wie gut man wird, hängt immer von der körperlichen und geistigen Fitness ab.
Ihr solltet diese tolle Sportart jedenfalls mal ausprobieren und zunächst mal den Spaß an dem Sport an erster Stelle stellen.
Trotzdem sollte man das Rhönradturnen nicht unterschätzen und daher vielleicht die ein oder andere Voraussetzung mitbringen, um dauerhaft Spaß am Turnen zu haben und nicht ernsthafte Verletzungen davon zu tragen.
Schließlich handelt es sich um einen Leistungssport!
Voraussetzungen:
-Das Erlernen von Spagat oder jegliche Art von Handständen sollten für dich keine Unmöglickeit sein.
(Auch der Wille zählt)
-Kraft wird vor allem in Armen und Beinen benötigt, wobei die anderen Körperpartien nicht weit hinten anstehen.
-Mittelkörperspannung (also kein Herumschlackern der Hüfte, sondern sich steif wie ein Brett machen und dieses auch halten zu können).
-Rhönrad erfordert auch ein hohes Maß an koordinativen Fähigkeiten.
- Beim Erlernen neuer Übungen kann es, wie bei anderen Sportarten auch, zu blauen Flecken, Beulen, seltener größere Verletzungen kommen. Das tut im ersten Moment weh, aber wenn man diesen Sport wirklich erlernen möchte, sollte man lernen, das zu akzeptieren.
-Aber was man vor allem braucht ist Mut!!!
Denn ihr solltet keine Angst davor haben, kopfüber im Rad zu rollen. Angst ist wie bei vielen Sachen normal. Wer sich aber mit seiner Angst auseinander setzen kann und sie überwinden lernt/kann, der hat schon sehr viel gewonnen.
Je mehr du von diesen Voraussetzungen erfüllen kannst und mitbringst, desto einfacher wird es für dich, diese wundervolle Sportart auszuüben und vielleicht richtig gut zu werden.
Ansonsten schafft man es mit einer Portion Ehrgeiz und Willen, einige dieser Fähigkeiten sehr gut auszubauen und zu erweitern.
Und wenn du dir den Sport genauer anguckst, wirst du bald feststellen, ob es der Richtige für dich ist!
Seht euch die Videos an, da könnt ihr noch mehr erfahren, was Rhönradturnen so voraussetzt.
-------Eigener Erfahrungsbericht ------
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass viele Kinder sich freuen und Spaß an diesem Sport haben.
Je früher man mit der Sportart anfängt, desto besser sind die Chancen, die nicht vorhandenen Fähigkeiten wie Kraft und Beweglichkeit zu trainieren. Desto leichter fällt es einem dann auch, ein Gefühl für das Rad aufzubauen.
In den 28 Jahren, in denen ich den Sport selber ausgeübt haben bzw. in den letzten 8 Jahren, in denen ich in Grabow große und kleine Kinder trainiere, habe ich die Erfahrung gemacht, dass 6 Faktoren entscheidend dafür sind, ob jemand gut im Rhönradturnen werden kann oder nicht.
Diese sind:
1. MOTIVATION für Bewegung und Krafttraining,
2. DISZIPLIN und Ehrgeiz
3. VERANLAGUNG FÜR KRAFT UND BEWEGLICKEIT
4. KOORDINATION und KONZENTRATION und
5. MUT bzw. lernen mit seiner Angst umzugehen und zu überwinden
6. VERTRAUEN können
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Wie bei allen anderen Sportarten, braucht man auch für das Rhönradturnen zunächst Motivation sich sportlich zu betätigen, sich zu bewegen, sich körperlich auszulasten, sich anzustrengen, auch mal an seine Grenzen zu gehen. Man muss sich im Klaren sein, dann es eine Leistungssportart ist, und keine Wellnessbeschäftigung.
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Auch ein gutes Maß an Disziplin und Ehrgeiz gehört zum Erfolg dazu. Ohne Willen und Ehrgeiz und ohne Zielsetzung, in der auserwählten Sportart was erreichen zu wollen, sehe ich persönlich keine Sinn, überhaupt damit anzufangen. Der Spaß steht mit Sicherheit an erster Stelle, aber nur mit Spaß, lernt man nichts oder nicht viel. Beim Erlernen neuer Elemente kann es durchaus sein, dass die Füße oder Arm- und Beinpartien sehr beansprucht werden, es dadurch zeitweilig weh tun kann, man Muskelkater bekommt. Wie das Hinfallen beim Fahrrad fahren, gehört dies beim Rhönradturnen dazu und geht vorbei, wenn man weiter übt und wiederholt.
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Desweiteren benötigt man für diesen Sport einiges an Kraft und Beweglichkeit. Es gibt Kinder, die haben die Veranlagung dazu in die Wiege gelegt bekommen. Es gibt Kinder, die haben ein wenig Kraft und sind wenig beweglich, müssen dadurch mehr trainieren (auch zu Hause), um beides zu verbessern. Und ich sehe ab und an Kinder, die, so kann man sagen, keine Veranlagung dazu haben und selbst durch Training keinen nennenswerten Erfolg haben. Für jene Kinder wäre das Rhönradturnen daher eher ungeeignet. Auch für Kinder, denen das Trainieren von Kraft und Beweglichkeit nicht liegt und die kein Interesse daran haben, sollten diesen Sport nicht machen.
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Da Rhönradturnen zum einen ein Leistungssport ist und zum anderen ein sich bewegendes Gerät, bei dem man sich Überkopf, um die eigene Achse, hängend oder auf dem Rad stehend bewegt, erfordert es ein Höchstmaß an Koordination und Konzentration. Ohne nötige Konzentration auf die Übungen und auf die Hinweise des Trainers kann es leicht zu ernsthaften Verletzungen kommen. Und ohne Koordination hat man kein Empfinden des eigenen Körpers im Raum und ist der Bewegung des Rades hilflos ausgeliefert, unfähig es mit dem eigenen Körpergewicht selbst steuern zu können.
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Auch mache ich die Erfahrung, dass Angst ein großer Hemmfaktor ist. Wer sich nicht mit seiner Angst auseinander setzt /oder setzen kann und sich nicht immer wieder der Herausforderung stellt, bleibt irgendwann stehen. Sehr ängstlichen Leuten und jene, die Angst vor der Höhe haben, rate ich diese Sportart ab. Denn zum Rhönradturnen - selbst für die allereinfachsten Übungen braucht man viel Mut! Wenn man den aber aufgebracht hat, und merkt, dass die Übung gar nicht so schwer ist, der Trainer einen festhält usw. macht es auch gleich wieder mehr Spaß und man freut sich über sein Erfolgserlebnis.
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Das Vertrauen in den Trainer ist sehr entscheidend für die Überwindung seiner Ängste. Nur wer vertrauen kann, traut sich seine Ängste zu überwinden.
Zusammengefasst :
geeignet ist Rhönradturnen für all jene, die
-sich gerne bewegen, auch wenn es anstrengend ist,
-mutig sind und sich mit ihren Ängsten arrangieren können,
-motiviert und sportlich sind,
-ein Grundmaß an Beweglichkeit, Kraft, Konzentration und Koordination haben.
Alles Andere wird trainiert und verbessert.
Nicht geeignet ist der Sport für ängstliche Leute und Kinder, die
-sich ungern bewegen,
-nicht über ihre Grenzen hinausgehen wollen/können,
-von Natur aus keine Kraft haben,
-denen es an Konzentration fehlt,
-sehr unbeweglich sind und
-sich für Krafttraining und Dehnung nicht begeistern können.